Artikel
Ausgabe 3/2013
In hoc signo vinces(AP) – Auch nach über 130 Jahren prägen Name und Geist von Adriano Ramos Pinto noch massgeblich das Unternehmen. Bereits früh erkannte der Gründer 1880, dass er nur über die Kombination «Qualität und Provokation» gegen die grossen, meist englisch dominierten Portweinproduzenten eine Chance haben konnte.
So hat Adriano von Anfang an keine Werbemittel gescheut, um zu provozieren, und dies mit für die damalige Zeit sehr unkonventionellen Mitteln. Zunächst setzte er auf die religiöse Verführung und porträtierte stets leicht bekleidete Damen, die wahlweise dem Teufel oder religiösen Amtsträgern (s)einen Port anboten. Heutzutage würden vermutlich wenige Menschen an dieser Art Werbung Anstoss nehmen, vor gut einem Jahrhundert im erzkatholischen Portugal waren solche Bilder skandalös – machten aber die Firma auch ausserhalb von Portugal schnell bekannt. Bis in die heutige Zeit geht die Produktion der immerhin 1,1 Millionen Portweinflaschen im Wesentlichen an den Heimatmarkt Portugal, nach Brasilien, Frankreich und in die USA. Ramos Pinto ist aber insgesamt derzeit in 60 Ländern präsent und gehört seit 1990 zur Roederer-Gruppe.
Ausgabe 3/2013
Einsame Zeder, unfilteredBei Newton Vineyard im sonnigen Kalifornien
(TT) – Jeder Weintrinker kennt sie: Schlüsselerlebnisse. Eine Erfahrung, die das Thema Wein an sich spannend gemacht hat, aber vielleicht auch Momente, die gewisse Weinländer oder Rebsorten in neuem Glanz erstrahlen liessen. Zum Beispiel: die USA.
So hat Adriano von Anfang an keine Werbemittel gescheut, um zu provozieren, und dies mit für die damalige Zeit sehr unkonventionellen Mitteln. Zunächst setzte er auf die religiöse Verführung und porträtierte stets leicht bekleidete Damen, die wahlweise dem Teufel oder religiösen Amtsträgern (s)einen Port anboten. Heutzutage würden vermutlich wenige Menschen an dieser Art Werbung Anstoss nehmen, vor gut einem Jahrhundert im erzkatholischen Portugal waren solche Bilder skandalös – machten aber die Firma auch ausserhalb von Portugal schnell bekannt. Bis in die heutige Zeit geht die Produktion der immerhin 1,1 Millionen Portweinflaschen im Wesentlichen an den Heimatmarkt Portugal, nach Brasilien, Frankreich und in die USA. Ramos Pinto ist aber insgesamt derzeit in 60 Ländern präsent und gehört seit 1990 zur Roederer-Gruppe.
Ausgabe 3/2013
(SA) – Die Gans ist gegessen, der Braten vom Tisch. Alles von den sorgfältig ausgesuchten und perfekt harmonierenden Weinen begleitet. Jetzt ein oller Kaffee zum Dessert? Nicht doch! Bereits Rotkäppchen wusste: Es muss nicht immer Kaffee zum Kuchen sein! Und Süsswein trägt ja nicht umsonst auch den Namen Dessertwein.
Vor vielen, vielen Jahren sass ich mit meiner Mutter in einem winzigen Bistro an einem Hafen in Südfrankreich. Die Karte bestand nur aus Kuchen und Wein. Wein und Kuchen? Der Kommentar meiner Mutter: «Oh, these french … how lovely!»
Ausgabe 3/2013
Gemischtes Doppel in MontalcinoBrunello 2008 und Riserva 2007
(TB) – 2008 war in Montalcino ein Jahr mit kühlerem Witterungsverlauf. Es begann feucht im Frühjahr, gefolgt von einem langen, warmen Sommer mit gelegentlichen Regenschauern. Zum Lesebeginn war es kühl und trocken, zum Ende der Ernte setzte wiederum Regen ein. Der 91-jährige Dottore Franco Biondi-Santi vom berühmten Weingut Il Greppo spricht bei 2008 interessanterweise von einem optimalen Jahrgang.
Denn für die langjährige Reifung seiner Weine setzt er auf eine frische, klare Säurestruktur und bricht generell früher zur Lese auf. Für ihn zeigen die 2008er die Voraussetzungen für einen grossen Jahrgang, wobei er den kommenden, üppig-reichhaltigen Sonnenjahrgang 2009 aufgrund seiner geringeren Säure eher schwächer bewertet. Auf eine Riserva verzichtet der Dottore daher in 2009, wobei er für 2008 eine grosse Riserva erwartet.